Exkursion nach Gudendorf

Exkursion nach Gudendorf

Das Projekt „KahL – Kriegsdenkmale als historische Lernorte“ ist eine spannende Zusammenarbeit zwischen dem Landesamt für Denkmalpflege Schleswig-Holstein und der Gemeinschaftsschule am Brutkamp in Albersdorf sowie der Deutsche Stiftung Denkmalschutz.

Mit Unterstützung des Landesamtes für Denkmalpflege tauchen Schülerinnen und Schüler tief in die Geschichte und Bedeutung von Kriegsdenkmalen ein. Diese Denkmale reflektieren das Verhältnis von Krieg und Frieden und bieten eine wertvolle Gelegenheit, die Vergangenheit besser zu verstehen.

Zum Abschluss der Arbeitsphase steht das Überreichen der gesammelten Forschungsschriften der Abschlussklasse der zehnten Klasse sowie als zusätzliche Überraschung für die Klasse bereits die Verkündung eines ersten erfolgreichen Denkmalschutzabschnittes. So ist mit Hilfe der gemeinsamen Arbeit der Mittelpunkt der Anlage, ein gemauerter Sockel mit der Inschrift „Ihr gabt alles“, sowie die von Willi Schwinghammer erstellte Figur eines knienden und ausgemergelten jungen Mannes unter Schutz gestellt worden.
Armin Häberle, der Projektkoordinator beim Landesamt für Denkmalpflege Schleswig-Holstein, erläuterte in knappen Sätzen die Bedeutung dieses Erfolges. Im Anschluss erfolgte die Möglichkeit das Nützliche mit dem Angenehmen zu verbinden und ein gemeinsames Grillen stand an. Kurz darauf erfolgte ein weiterer Synergieeffekt die gemeinsame Exkursion zur historischen Gedenkstätte Gudendorf. Begleitet von regionalen Zeitungen wurde der Abschluss des dorfinternen Projektes genutzt um auch über den Tellerrand hinaus zu blicken und Gedenkstätten außerhalb von unserer beschaulichen Gemeinde ins Auge zu fassen.

Nachdem die Klasse sich intensiv mit dem Gedenken an die Gefallenen Soldaten aus Albersdorf befassten, öffnete sich an diesem Tag der Gedenkhorizont erneut. Eine Erkundung der Gedenkstätte Gudendorf mit ihrem Gedenken an sowjetische Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter, die hier während des Zweiten Weltkrieges in einem Lager umgekommen sind, wurde von den Schülerinnen und Schülern begangen.

Eine gemeinsam verlesene Rede des Bundespräsidenten a.D. Gauck bildete ein nachdenkliches Ende dieses Tages. Den Abschluss einer Reise in eine unbequeme Vergangenheit bildete schließlich die Ankündigung der Exkursion zur Gedenkstätte Neuengamme, welches durch die übrigen Gelder der Deutschen Stiftung Denkmalschutz ermöglicht werden konnte.